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Auch wer seine Maschine perfekt eingewintert hatte, kommt um einige Routinechecks nicht herum. Und wer es nicht schon bei der Einwinterung getan hat, sollte sich jetzt etwas intensiver um die Maschine kümmern. Die folgende Checkliste soll vor unliebsamen Überraschungen vor oder während der ersten Fahrt schützen.
Ist genügend Benzin, Motoröl, Brems- und Kühlflüssigkeit (und bei alten Fahrzeugen Batteriesäure) an Bord?
Ist alles dicht an Motor, Kühler, Tank, Vergaser/Einspritzanlage, Bremsanlage, Gabel und Federbein?
Wann wurde die letzte planmäßige Inspektion durchgeführt?
Einmal pro Jahr muss sein, unabhängig von Service-Intervallen und Kilometerstand.
Wie steht es um Reifen, Antriebskette, Bremsbeläge, Luftfilter, Zündkerzen?
Rechtzeitig daran denken: ist die Saison erstmal richtig losgegangen, sind die Werkstätten oft ausgebucht.
Schraubverbindungen
Sind alle wichtigen Schrauben fest? Wo wurde evtl. im Winter geschraubt? Nochmal alles prüfen/nachziehen.
Wie alt ist sie? Wurde Sie im Winter regelmäßig geladen?
Eine Ladung vor dem ersten Start ist zu empfehlen.
Stimmt der Reifenluftdruck? Sind die Ventile OK (nicht porös bei Schlauchlosreifen)? Sitzen die Ventile gerade (Schlauchreifen)? Sind die Ventilkäppchen in Ordnung und fest aufgeschraubt?
Wurde(n) die Schwimmerkammer(n) vor dem Einwintern nicht entleert, kann dies auch jetzt noch sinnvoll sein, da frischer Kraftstoff aus dem vollen Tank immer besser startet als derjenige in den Schwimmerkammern, aus dem viele leicht flüchtige (und damit leicht startende) Bestandteile verdunstet sind.
Beim Entleeren der Schwimmerkammer(n) die Sicherheitshinweise im Fahrerhandbuch beachten und beim Umgang mit Kraftstoff stets erhöhte Vorsicht walten lassen! Weiterhin ist zu beachten, dass eine Schwimmerkammer durch zu festes Anziehen der Ablassschraube beschädigt werden kann!
Vor dem Starten des Motorrades die leere(n) Schwimmerkammer(n) füllen, indem der Benzinhahn auf die Stellung „PRI“ gedreht wird. Nicht vergessen, den Benzinhahn danach wieder umzuschalten. Bei Vergaser-Motorrädern ohne manuellen Benzinhahn dauert es etwas, bis beim Startvorgang genügend frischer Kraftstoff in die leeren Schwimmerkammer(n) gelangt ist. Hier gilt wie immer beim Kaltstart: Choke an und die Drosselklappen geschlossen lassen.
Bei Modellen mit Kraftstoff-Einspritzung entfällt dieser Arbeitsschritt.
Springt der Motor (nach dem allerersten Start, der darf vor allem bei Maschinen mit Vergaser(n) schon mal etwas länger dauern) kalt und warm gut an? Klingt alles normal? Ist der Leerlauf stabil und die Gasannahme sauber?
Haben die Bremsen einen guten Druckpunkt? Lässt sich die Maschine leicht schieben? Funktionieren alle Bedienelemente wie gewohnt oder geht etwas schwer? Dann ggf. schmieren bzw. austauschen (lassen).
Die wichtigsten Schmierstellen sind: Antriebskette, Handbremshebel, Kupplungshebel, Fußbremshebel, Schalthebel, Gelenke von Fahrer- und Soziusfußrasten, Haupt- und Seitenständer, Seitenständerschalter.
Funktionieren Scheinwerfer, Standlicht, Rücklicht, Bremslicht (Hand- und Fußbremse), Blinker, Instrumentenbeleuchtung und -wenn vorhanden- die Warnblinkanlage einwandfrei?
Die Prüfung bei laufendem Motor schont die Batterie.
Zunächst: Sollten bei der ersten Fahrt noch Streusalzreste auf der Straße liegen, das Motorrad hinterher gründlich waschen.
Nach langer Winterpause sollte man es zunächst langsam angehen lassen, alle Funktionen der Maschine bei langsamer Fahrt durchtesten und sich erst wieder an die Fahrdynamik gewöhnen.
Fühlt sich das Fahren (nach der Eingewöhnung) so an wie vor dem Winter?
Ist nach der ersten Fahrt immer noch alles dicht?
Dann viel Spaß und eine lange Motorradsaison!